Samstag, 3. September 2011

24. Exkurs: Glauben, Jakobsweg und Selbsterkenntnis

Eintrag Nummer 24: Exkurs: Glauben, Jakobsweg und Selbsterkenntnis

Ich finde, das Thema um die Intentionen und die Konflikte fuer und auf dem Jakobsweg ist noch nicht beendet! Nein, nein und nochmals nein. Ich komme also hiermit drauf zurueck.

Ich selbst bin, wie erwaehnt, nicht wirklich ein glaeubiger Mensch.
Wobei ich "glaeubig" eben auch nicht definiere mit "in die Kirche gehen" "Oh mein Gott"-sagen, wenn etwas Unschoenes passiert oder Aehnlichem. Glaeubig sein kann man immer, ueberall und vermutlich vor allem allein.


Dies erstmal hierzu, weitere Definitionen kommen vielleicht, wenn ich denn wirklich hierzu noch Input hab, noch zu spaeterem Zeitpunkt.

Was ich sagen will:
Falls mir, wie man so schoen sagt, Gott begegnet auf diesem Weg (oder ach allgemein), freue ich mich sicher sehr darueber, schuettle ihm die Hand und fange dann an, meine 1000-Fragen-Liste an ihn abzuarbeiten. Ich werde ihm nicht aus dem Weg gehen.
Doch auch falls ich nun auf dem Jakobsweg keine Erfahrungen in diese Richtung machen werde, ist das voellig ok.
Und wenn ich sie mache, auch.


Ich glaube, ich hab in meinem Freundeskreis(en) dazu sehr viele Einstellungen - und im Endeffekt sind alle extrem unterschiedlich. Dies hier ist also meine.
Wenn ein Mensch Gott findet, ist das eine Erfahrung - oder ein .. Schritt, der sein restliches Leben veraendert. Doch nicht alle, die vom Jakobsweg und dessen (nennen wir es mal so) "Macht" schwaermen, sind glaubig.
Ich glaube eher, dass es die Begegnung mit sich selbst ist, die einen so praegt.
Sicherlich hat man taeglich Huerden und Aufgaben, die gemeistert werden wollen. Oftmalls simple, ja. Aber lebensnotwendige. Aber dennoch: So viel Zeit mit sich- und durch die langsame Bewegung in der Natur auch dem, was die Basis jeder Gesellschaft bildet (also Essen, Trinken, soziale Kontakte - vllt noch Zaehne putzen..), hat man niemals sonst im Leben.

Vor allem heutzutage, durch Handy, Internet, TV und anderweitiger Mobilitaet (PS: Ganz nebenbei: Mein Diplomarbeitsthema war uebrigens: "Lernen im Zeitalter der Mobilitaet - Eine kritische Analyse") ist man so in Alltag, Umwelt, Gesellschaft, Familie, Beruf, Freundeskreis eingebunden, dass man selbst zu kurz kommt.

Der Mensch schafft sich ab. Thilo hatte doch Recht. Nur ein bisschen anders.
Und auf dem Jakobsweg (oder natuerlich Vergleichbarem) findet er (wieder) zu sich selbst. Man koennte natuerlich als Folge dieser Argumentation nun behaupten, dass der Mensch nur gluecklich sein kann, wenn er sich selbst kennt. Allerdings wurde dieser Blog dann zu einer philosophisch-religioesen Abhandlung, darueber. Und das iederum ist nicht ganz der Sinn dieses Blogs.


Hausaufgabe fuer Euch ist also die Frage:
Ist es gut fuer den Menschen, wenn er moeglichst viel ueber sich selbst weiss?
Bereitet das schon mal zu Hause vor. Morgen wird abgefragt.
Einer von Euch muss vor an die Tafel.
Viel Spass.


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