Freitag, 16. September 2011

117. Es gibt Nichts, was es nicht gibt

Eintrag Nummer 117: Es gibt Nichts, was es nicht gibt

Ist schon kurios, dieser Jakobsweg.
Dass touristisch hier sehr viel geboten ist, sollte langsam jedem klar sein.
Doch das Besondere hier ist, dass die Pilger selbst die wichtigsten Bestandteile der kuriosesten Geschichten sind.



Eine sicher unvollstaendige Sammlung interessanter Personen hier:

- Erst heute getroffen: Ein Stuttgarter, seit 2 Monaten mit Rucksack unterwegs, nun seit 1 Woche hat er Rueckenschmerzen und sich einen Kinderwagen gekauft, damit er seine Sachen schieben kann. Nach kurzem Gespraech stellt sich heraus, dass er sogar noch eins drauf setzen kann: Er wird von Santiago mit dem Pferd heim reiten! Wie er das Alles organisiert, hab ich nicht gefragt, war mir so schon eine viel zu verrueckte Geschichte!

- Ein Paar aus Oesterreich: Pilgernd aus Oesterreich! Monatelang unterwegs, sie hat den Trip lange geplant, wollte eigentlich alleine gehen. Dann kam er in ihr Leben, hat sie 2 Monate gekannt, sich in sie verliebt und dann entschlossen, sie auf diesem Trip zu begleiten. Nun sind sie monatelang zusammen unterwegs gewesen und kurz vor dem Ziel. Es soll Tage gegeben habne, an denen sie nicht 1 Wort miteinander geredet haben.

- Ein Spanier, manchmal auf seinem Esel reitend, manchmal neben ihm hertrabend. Wie er das mit den Herbergen hinbekommt, moecht ich ja gerne wissen.

- Ein anderer, der schon am Ziel angekommen ist, hatte schlicht nicht genug Geld fuer die Fahrt nach Hause zurueck - was tut er also? Na klar! Er pilgert nun also nach Madrid zurueck!

- Nicht extrem kurios, dennoch erwaehnenswert: Es gibt hier wirklich viele extrem positive Menschen, die immer ein Laecheln auf dem Lippen haben und gute Laune. Speziell denk ich hier gerade an ein belgisches Paar, es wuerden sich aber sicher noch viele andere Beispiele dafuer finden lassen.

PS: @Shadow: Vor genau 2 Jahren waren wir zusammen Blut Spenden! Erinnerst Du Dich?

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