Aufstehen!
Auch wenn der Kopf von den 5 Flaschen Wein ein wenig meckert, gibts keine Ausreden.
31km ist heute das Streckenziel - also keine Müdigkeit vortäuschen!
Glücklicherweise legen wir heute die letzten Kilometer der Meseta zurück - ab jetzt wirds also wieder abwechslungsreicher.
Auch kommen wir heute in Hospital de Orbigo vorbei - eine wunderbare kleine Ortschaft. In der einen Herberge war ich letztes Jahr schon, die andere haben wir uns dieses Jahr mal - ohne Übernachtungsabsichten, weil wir weiter wollten - staunend angeschaut: Bestimmt 50, von Pilgern gemalte Kunstwerke (also Bilder) sind dort ausgestellt. Man fasst es nicht! So viel Talent! Echt empfehlenswerter Ort.
Doch wir .. müssen weiter.
Freitag, 31. August 2012
146. Follow your Dream
Gesprächsthemen kommen schnell auf, so dass klar wird, dass wir, nachdem ich mal wieder meine Sachen in die Waschmaschine gesteckt hab, erst zusammen einkaufen und dann zusammen Abendessen machen werden! :)
Also: Wein + Nudeln + Tomatensoße + Karotten + Kartoffeln. Bizniz as usual.
Später gesellen sich noch Sylvia (die Fotografin der Bilder in meinem Pilgerführer) und Max (ihr 14-jähriger Sohn, ist Schalke-Fan) zu uns. Wir sprechen über unsere jeweiligen Beweggründe für den Camino.
Sonstige Anekdoten des Tages:
- Die knarzende Tür in unserem Zimmer hat immer das gesamte Haus aufgeweckt, bei jeder Bewegung. Und wir konnten rein gar nicths dagegen tun!
- Die Stiche gehen zurück! :)
- Es ist verdammt lustig, nem gläubigen Italiener, während wir zu 2t vor den 2 Duschen stehen, zu fragen, ob wir uns nicht eine Dusche teilen wollen. Ich kann mich noch heute wegschmeißen, wenn ich mich an seinen Gesichtsausdruck nach dieser Frage erinnere.
- Knallerkommentar von Andreas: "Das Rascheln der vielen Tüten macht mich immer wahnsinnig! Dabei weiß doch jeder, dass es nur eine Sache gibt, die nachts rascheln darf!". Ich: "Öhm. Und was?" - Er: "Die Packung von Kondomen!" :D
@Andi & Gerd: Am 30.08.2011 waren wir in Villar de Mazariffe zusammen. Geiler Tag, oder?
Also: Wein + Nudeln + Tomatensoße + Karotten + Kartoffeln. Bizniz as usual.
Später gesellen sich noch Sylvia (die Fotografin der Bilder in meinem Pilgerführer) und Max (ihr 14-jähriger Sohn, ist Schalke-Fan) zu uns. Wir sprechen über unsere jeweiligen Beweggründe für den Camino.
Sonstige Anekdoten des Tages:
- Die knarzende Tür in unserem Zimmer hat immer das gesamte Haus aufgeweckt, bei jeder Bewegung. Und wir konnten rein gar nicths dagegen tun!
- Die Stiche gehen zurück! :)
- Es ist verdammt lustig, nem gläubigen Italiener, während wir zu 2t vor den 2 Duschen stehen, zu fragen, ob wir uns nicht eine Dusche teilen wollen. Ich kann mich noch heute wegschmeißen, wenn ich mich an seinen Gesichtsausdruck nach dieser Frage erinnere.
- Knallerkommentar von Andreas: "Das Rascheln der vielen Tüten macht mich immer wahnsinnig! Dabei weiß doch jeder, dass es nur eine Sache gibt, die nachts rascheln darf!". Ich: "Öhm. Und was?" - Er: "Die Packung von Kondomen!" :D
@Andi & Gerd: Am 30.08.2011 waren wir in Villar de Mazariffe zusammen. Geiler Tag, oder?
145. Homosexuelle sind oft schwul
Dusche. Mittagsschlaf. Schwul.
Schwul???
Nanu? Ach so. Ja. Schwul!
Nachdem Enzo, Sonja und ich unser 4-Bett-Zimmer eingenommen haben, bleibt laut Adam Einstein noch 1 Bett lerr.
Also kommt noch wer dazu. In diesem Fall: Andreas!
(Und: Achtung! Nicht verwechseln mit meinem geliebten Andi Eschbach oder meinem ein bisschen weniger gliebten Andi aus dem Duo Andi & Gerd (nicht zu verwechseln mit Ernie & Berg) oder meinem Rocka!)
(Da ich persönlich das Wort "schwul" (Battlerap lässt grüßen) auch mal gern politisch unkorrekt in den Mudn nehme, hab ich mich hier erstmal zurück gehalten. Vielleicht ist Andreas ja gar nicht schwul! Es war uns aber trotzdem allen relativ schnell klar.)
Das Hape-Buch habe er mehrere Male gehört. Augenklappe und Ohropax gehören zum wichtigsten Inventar. Und das Laufen ist ziiemlich hart. Nun ja. Bestätigte Klischees eben.
Schwul???
Nanu? Ach so. Ja. Schwul!
Nachdem Enzo, Sonja und ich unser 4-Bett-Zimmer eingenommen haben, bleibt laut Adam Einstein noch 1 Bett lerr.
Also kommt noch wer dazu. In diesem Fall: Andreas!
(Und: Achtung! Nicht verwechseln mit meinem geliebten Andi Eschbach oder meinem ein bisschen weniger gliebten Andi aus dem Duo Andi & Gerd (nicht zu verwechseln mit Ernie & Berg) oder meinem Rocka!)
(Da ich persönlich das Wort "schwul" (Battlerap lässt grüßen) auch mal gern politisch unkorrekt in den Mudn nehme, hab ich mich hier erstmal zurück gehalten. Vielleicht ist Andreas ja gar nicht schwul! Es war uns aber trotzdem allen relativ schnell klar.)
Das Hape-Buch habe er mehrere Male gehört. Augenklappe und Ohropax gehören zum wichtigsten Inventar. Und das Laufen ist ziiemlich hart. Nun ja. Bestätigte Klischees eben.
Donnerstag, 30. August 2012
144. Sie und ich und ich und sie ... und er
Tja. Ein weiteres Beispiel dafuer, dass Plaene auf dem Jakobswege verschwendete Lebenszeit sind, steht dann ploetzlich vor mir.
Nahcdem ich die Haelfte der kurzen Strecke geschafft hab: Sonja.
Mit Enzo im Schlepptau, mit dem sie gestern in einer Herberge uebernachtet hat.
Enzo, Italiener, traegt ein Kreuz um seinen Hals, ein grosses (ok, mittelgross).
Und findets nett, mich zu treffen.
Wir gehen zusammen weiter.
In "meine" alte Herberge.
Und ishc mir mein altes Bett aus.
Hach, wunderbar.
Irgendwie ist es schon manchmal auch super, wenn ein Plan funktioniert.
Nahcdem ich die Haelfte der kurzen Strecke geschafft hab: Sonja.
Mit Enzo im Schlepptau, mit dem sie gestern in einer Herberge uebernachtet hat.
Enzo, Italiener, traegt ein Kreuz um seinen Hals, ein grosses (ok, mittelgross).
Und findets nett, mich zu treffen.
Wir gehen zusammen weiter.
In "meine" alte Herberge.
Und ishc mir mein altes Bett aus.
Hach, wunderbar.
Irgendwie ist es schon manchmal auch super, wenn ein Plan funktioniert.
144. Pilgertag 19: Jesus ruft
6.45 Uhr.
Durch Leon kenn ich ne Abkuerzung.
2 Moeglichkeiten heute:
Den Rat des Pilgerfuehrers - oder, fuer "ausgesprochenen Masochisten, eingefleischte Autoliebhaber und Menschen, die auf dem Jakobsweg besonders grosse Suenden abbuessen wollen" die zweite Variante.
Eigentlich spricht alles fuer Variante 1:
Ist kuerzer, ist schoener, ist bekannt.
Doch auf Weg Nummer 2 soll ne oberkultige Herberge sein.
Zwar nicht in meinem Pilgerfuehrer verzeichnet - aber wurde mir trotzdem empfohlen.
Ist wohl aber einfach nur zu klein.
Trotzdem: Der Plan: Wie letztes Jahr zu Jesus nach Villar de Mazariffe.
Dort, wo ich Gerd, Andi und Rhea letztes Jahr kennen gelernt hab.
Und dort werde ich meine Erinnerung an sie auffrischen.
Durch Leon kenn ich ne Abkuerzung.
2 Moeglichkeiten heute:
Den Rat des Pilgerfuehrers - oder, fuer "ausgesprochenen Masochisten, eingefleischte Autoliebhaber und Menschen, die auf dem Jakobsweg besonders grosse Suenden abbuessen wollen" die zweite Variante.
Eigentlich spricht alles fuer Variante 1:
Ist kuerzer, ist schoener, ist bekannt.
Doch auf Weg Nummer 2 soll ne oberkultige Herberge sein.
Zwar nicht in meinem Pilgerfuehrer verzeichnet - aber wurde mir trotzdem empfohlen.
Ist wohl aber einfach nur zu klein.
Trotzdem: Der Plan: Wie letztes Jahr zu Jesus nach Villar de Mazariffe.
Dort, wo ich Gerd, Andi und Rhea letztes Jahr kennen gelernt hab.
Und dort werde ich meine Erinnerung an sie auffrischen.
143. Leon gehoert wieder mir
Genug Platz hab ich zumindest.
Die Nachmittagsschnarcher nerven zwar jetzt schon.
Kostenloses Internet nur fuer mich (die anderen muessen zahlen, weiss nicht warum) ist aber wieder ein guter Ausgleich.
Ich laufe durch Leon. Ach was. Ich fliege.
Ich hab ein gutes Gefuehl.
Die Stadt gehoert wieder mir!
Pommes schmecken dort aber irgendwie nicht so.
Ein paar Hochzeiten werden heute gefeiert.
22 Uhr soll abgesperrt werden im Kloster.
Um der Bad-Rush-Hour aus dem Weg zu gehen, bin ich schon um 21.30 Uhr im Bett (Uebrigens in nem Schlafzimmer nur fuer Maenner. Gibt hier strikte Frauen/Maenner-Trennung).
Ploetzlich laeuft aber ne Nonne durchs Zimmer, macht alle Lichter an, weckt die schon Schlafenden: Zum Abendgebet, bitte.
Ein paar gehen. Andere, wie ich, bleiben liegen.
Doch sie beten, singen, feiern draussen.
Fuer ein Kloster ganz schoen gesellig.
Wenn sie nicht alle ihre Kutten tragen wuerden, waere es fast interessant.
Fast.
Die Nachmittagsschnarcher nerven zwar jetzt schon.
Kostenloses Internet nur fuer mich (die anderen muessen zahlen, weiss nicht warum) ist aber wieder ein guter Ausgleich.
Ich laufe durch Leon. Ach was. Ich fliege.
Ich hab ein gutes Gefuehl.
Die Stadt gehoert wieder mir!
Pommes schmecken dort aber irgendwie nicht so.
Ein paar Hochzeiten werden heute gefeiert.
22 Uhr soll abgesperrt werden im Kloster.
Um der Bad-Rush-Hour aus dem Weg zu gehen, bin ich schon um 21.30 Uhr im Bett (Uebrigens in nem Schlafzimmer nur fuer Maenner. Gibt hier strikte Frauen/Maenner-Trennung).
Ploetzlich laeuft aber ne Nonne durchs Zimmer, macht alle Lichter an, weckt die schon Schlafenden: Zum Abendgebet, bitte.
Ein paar gehen. Andere, wie ich, bleiben liegen.
Doch sie beten, singen, feiern draussen.
Fuer ein Kloster ganz schoen gesellig.
Wenn sie nicht alle ihre Kutten tragen wuerden, waere es fast interessant.
Fast.
Mittwoch, 29. August 2012
142. Wie alles begann
Vor knapp 1 Jahr hab ich hier in Leon meine ersten Schritte auf dem Jakobsweg gemacht.
Um den Anfang und die Unsicherheit vom letzten Mal noch so richtig nach vollziehen zu koennen, will ich unbedingt wieder in meine alte Herberge.
Doch: Geschlossen.
Genau wie die Municipal.
Schaut irgendwie nach Gesundheitsamt aus.
Bettwanzen also? Nun ja.
Einzige kostenguenstige Alternative ist das Kloster. Also dorthin.
13 Uhr bin ich dann da und schon Nr. 120 von 148 Betten.
Da werden einige Leute fluchen, weil sie keinen Platz mehr in Leon bekommen.
Eine kirchliche Herberge also schon wieder. Sogar ein Kloster.
Was mich da jetzt wohl erwartet?
Um den Anfang und die Unsicherheit vom letzten Mal noch so richtig nach vollziehen zu koennen, will ich unbedingt wieder in meine alte Herberge.
Doch: Geschlossen.
Genau wie die Municipal.
Schaut irgendwie nach Gesundheitsamt aus.
Bettwanzen also? Nun ja.
Einzige kostenguenstige Alternative ist das Kloster. Also dorthin.
13 Uhr bin ich dann da und schon Nr. 120 von 148 Betten.
Da werden einige Leute fluchen, weil sie keinen Platz mehr in Leon bekommen.
Eine kirchliche Herberge also schon wieder. Sogar ein Kloster.
Was mich da jetzt wohl erwartet?
141. Pilgertag 18: Der naechste Versuch
Meiner Wade gehts seit den Bierchen von gestern abend besser.
Keine Ahnung warum, aber langsam glaub ich, dass Alkohol ne beruhigene Wirkung hat auf den Koerper.
Mein Ruecken faengt dafuer aber an, ein bissl zu stressen.
Aber ist fast nicht erwaehnenswert.
Erwaehnenswert ist aber, dass wir uns wieder entscheiden, den Weg ab jetzt getrennt zu gehen.
Ich bleibe wieder zurueck.
Sie geht wieder voran.
Ob das was werden kann?
Keine Ahnung warum, aber langsam glaub ich, dass Alkohol ne beruhigene Wirkung hat auf den Koerper.
Mein Ruecken faengt dafuer aber an, ein bissl zu stressen.
Aber ist fast nicht erwaehnenswert.
Erwaehnenswert ist aber, dass wir uns wieder entscheiden, den Weg ab jetzt getrennt zu gehen.
Ich bleibe wieder zurueck.
Sie geht wieder voran.
Ob das was werden kann?
140. Was Frauen wollen ..
Ein Zitat .. wenn auch nicht von Helen Hunt oder Mel Gibson:
Aber manchmal wollen Frauen eben das, was sie nicht wollen.
Oder andersrum. Frauen eben, Mann kann es ihnen nicht recht machen.
Und am Ende wollen sie es eigtl. auch gar nicht, dass Mann es ihnen recht macht.
.
139. Wir essen zu Dritt
Doch bevor wir schlafen gehen, kommt ja noch der Abend davor.
Nachdem ich vom Duschen komme, taucht Sonja auf:
"Kommst du essen? Ach ja, wir essen uebrigens zu Dritt!"
Ahja. Zu Dritt. Na dann. Solang Ihr kocht, bin ich dann wohl einverstanden.
Max aus Bamberg isst mit.
Max aus Bamberg?
Koennte interessant werden.
Ich glaub, ich kauf erstmal noch bissl Bier ein.
Max kommt aus der Naehe von Hassfurt, beim TSV Trappach hat er mal Fussball gespielt. Jetzt arbeitet er in Madrid, fuer die Bundeswehr bzw. fuer irgendein internationales Gemeinschaftsprojekt. Airfighterdingenspiupiupiu.
Wir reden ueber Fussball (er ist ja eigentlich Franke. Und traegt ein Real-Madrid-Trikot!), Filme, seinen Aufenthalt in tiefsten Bayern und nun in Spanien.
Und ich komm zum Schluss, dass die Frauen, dieser Erzaehlung bzw. Bestaetigung diverser Klischees und Vorurteile nach, ja so ueberhaupt nichts fuer mich sind.
Und Ausnahmen .. haben die Regel.
(... Humor laesst gruessen ...)
Nachdem ich vom Duschen komme, taucht Sonja auf:
"Kommst du essen? Ach ja, wir essen uebrigens zu Dritt!"
Ahja. Zu Dritt. Na dann. Solang Ihr kocht, bin ich dann wohl einverstanden.
Max aus Bamberg isst mit.
Max aus Bamberg?
Koennte interessant werden.
Ich glaub, ich kauf erstmal noch bissl Bier ein.
Max kommt aus der Naehe von Hassfurt, beim TSV Trappach hat er mal Fussball gespielt. Jetzt arbeitet er in Madrid, fuer die Bundeswehr bzw. fuer irgendein internationales Gemeinschaftsprojekt. Airfighterdingenspiupiupiu.
Wir reden ueber Fussball (er ist ja eigentlich Franke. Und traegt ein Real-Madrid-Trikot!), Filme, seinen Aufenthalt in tiefsten Bayern und nun in Spanien.
Und ich komm zum Schluss, dass die Frauen, dieser Erzaehlung bzw. Bestaetigung diverser Klischees und Vorurteile nach, ja so ueberhaupt nichts fuer mich sind.
Und Ausnahmen .. haben die Regel.
(... Humor laesst gruessen ...)
138. Die gleiche Botschaft
Nur in unterschiedlichen Worten und Musikstilen verpackt ..
Why cant you just leave me alone? Solitude is a faithful friend. Turn the lights off - Im not home, cant you see - I dont need your help!
Sie wollen uns - ruhig halten, mit Pharmatabletten. Sie machen uns - ohnmächtig, wie Marionetten. Sie handeln - unmenschlich, sie halten uns in Ketten. Fick die Welt! Fick die Welt!
Dienstag, 28. August 2012
137. Aussaetzig
Tja. Doppelt negativ haelt besser.
Eine E-Mail aus der Heimat ueberbringt schlechte Nachrichten: Ich kann meine Arbeit nicht wie erhofft etwas spaeter beginnen. Ab jetzt hab ich also nen gewissen Zeitdruck.
Und dazu noch dreht mein Koerper weiterhin durch.
Die Stiche dehnen sich aus. Ich fuehle mich haesslich.
Die Viecher sind da, irgendwo.
Alsoe eine weitere heisse Waesche. Mit Allem, was ich hab.
Es juckt wie bescheuert.
Eine schreckliche NHacht steht mir bevor.
Die Leute schnarchen.
Alles juckt, immer.
Jede Bewegung laesst meine Bettgestell quietschen.
Koennte mich bitte wer erschiessen?
Eine E-Mail aus der Heimat ueberbringt schlechte Nachrichten: Ich kann meine Arbeit nicht wie erhofft etwas spaeter beginnen. Ab jetzt hab ich also nen gewissen Zeitdruck.
Und dazu noch dreht mein Koerper weiterhin durch.
Die Stiche dehnen sich aus. Ich fuehle mich haesslich.
Die Viecher sind da, irgendwo.
Alsoe eine weitere heisse Waesche. Mit Allem, was ich hab.
Es juckt wie bescheuert.
Eine schreckliche NHacht steht mir bevor.
Die Leute schnarchen.
Alles juckt, immer.
Jede Bewegung laesst meine Bettgestell quietschen.
Koennte mich bitte wer erschiessen?
136. Pilgertag 17: Elvis lebt
Ein spaeter Aufbruch heute.
Zusammen. Scheiss auf Plaene!
Erstmal weitere 13km durch die Meseta, meine Waden stressen mich zwar weiterhin, aber von meinen Waden lass ich mir nicht den Tag versauen.
@Sandra: Falls Du irgendwann mal den Jakobsweg laufen wirst, uebernachte unbedingt in Reliegos. Ich garantiere Dir ne Feier(laune), die Du sehr sehr lange nicht mehr vergessen wirst.
Doch mir ist nicht nach Feiern zumute. Mir gehts wieder dreckig.
Es dehnt sich weiter aus. Es juckt. Ich bin fuer nen kurzen Tag.
Apotheke, wo bist Du?
Zusammen. Scheiss auf Plaene!
Erstmal weitere 13km durch die Meseta, meine Waden stressen mich zwar weiterhin, aber von meinen Waden lass ich mir nicht den Tag versauen.
@Sandra: Falls Du irgendwann mal den Jakobsweg laufen wirst, uebernachte unbedingt in Reliegos. Ich garantiere Dir ne Feier(laune), die Du sehr sehr lange nicht mehr vergessen wirst.
Doch mir ist nicht nach Feiern zumute. Mir gehts wieder dreckig.
Es dehnt sich weiter aus. Es juckt. Ich bin fuer nen kurzen Tag.
Apotheke, wo bist Du?
Montag, 27. August 2012
134. Empfohlene Nebenroute
Tja. 81km.
Ich muss heute viel schaffen. Und lange laufen.
Doch die Meseta verlangt mir schon viel ab.
Doch ich muss weiter. Wenn ich heute nicht ueber 40km schaffe, wird der Trip morgen noch haerter.
Also lieber heute nen sehr harten Tag - und morgen dafuer dann nur noch nen harten Tag.
Motivationstechnisch duerfte das besser sein.
Mein Pilgerfuehrer vertraut mir das Geheimnis an, dass ich heute 2 Moeglichkeiten hab: Den Hauptweg - oder die empfohlene Nebenroute. Ich entscheide mich fuer den Hauptweg und ignorieren die Empfehlung - einfach, weil cih auf dem Hauptweg heute weiter kommen duerfte.
Doch nach 42,4km (nicht miteingerechnet: 2-3km Verlaufen), es ist mittlerweile abends, sagt mein Koerper deutlich: Stop! Oder es bufft!
Na gut. Morgen dann 39 und ein paar zerquetschte. Das ist schaffbar.
30km durch die unendliche Meseta, puh.
Doch jetzt erstmal ne Herberge finden! Halb 7 ist, seh ich in der Municipal (ich selbst hab ja keine Uhr oder Handy hier in Spanien dabei, lebe praktisch zeitlos) - natuerlich ist diese aber auch schon voll. Waer ja auch zu schoen gewesen. Also in ne private Herberge.
Die Leute beschreibem mir von dort aus mehrere Moeglichkeiten. Doch ich .... bin zu fertig und hab nach dem ersten Schritt schon wieder alles vergessen.
Und ich bin fertig. Wuerde am liebsten jetzt alles hinschmeissen.
Und wieder bocken.
Doch am Ende find ichs dann doch noch.
Und wer hat als letztes vor mir eingecheckt?
1x duerft Ihr raten.
Ich muss heute viel schaffen. Und lange laufen.
Doch die Meseta verlangt mir schon viel ab.
Doch ich muss weiter. Wenn ich heute nicht ueber 40km schaffe, wird der Trip morgen noch haerter.
Also lieber heute nen sehr harten Tag - und morgen dafuer dann nur noch nen harten Tag.
Motivationstechnisch duerfte das besser sein.
Mein Pilgerfuehrer vertraut mir das Geheimnis an, dass ich heute 2 Moeglichkeiten hab: Den Hauptweg - oder die empfohlene Nebenroute. Ich entscheide mich fuer den Hauptweg und ignorieren die Empfehlung - einfach, weil cih auf dem Hauptweg heute weiter kommen duerfte.
Doch nach 42,4km (nicht miteingerechnet: 2-3km Verlaufen), es ist mittlerweile abends, sagt mein Koerper deutlich: Stop! Oder es bufft!
Na gut. Morgen dann 39 und ein paar zerquetschte. Das ist schaffbar.
30km durch die unendliche Meseta, puh.
Doch jetzt erstmal ne Herberge finden! Halb 7 ist, seh ich in der Municipal (ich selbst hab ja keine Uhr oder Handy hier in Spanien dabei, lebe praktisch zeitlos) - natuerlich ist diese aber auch schon voll. Waer ja auch zu schoen gewesen. Also in ne private Herberge.
Die Leute beschreibem mir von dort aus mehrere Moeglichkeiten. Doch ich .... bin zu fertig und hab nach dem ersten Schritt schon wieder alles vergessen.
Und ich bin fertig. Wuerde am liebsten jetzt alles hinschmeissen.
Und wieder bocken.
Doch am Ende find ichs dann doch noch.
Und wer hat als letztes vor mir eingecheckt?
1x duerft Ihr raten.
133. Jaques De Molay
Ich starte als einer der letzten in der Herberge.
Doch kann mein Tempo gehen.
Und mein Tempo ging bisher diesees Jahr noch niemand mit.
Also vorbei.
Vorbei an der Herberge von Jaques De Molay,
vorbei an den vielen schlaftrunkenen Pilgern.
In Sahagun will ich eine Pause machen.
Ein Biergarten. Der schaut wunderbar einladend aus.
Doch Stop.
Da sitzt ... sie.
Rueckzug.
Eigene Wege. So war der Deal.
Also gegenueber in einen Pub, Hamburguesa und 2 Biere in der Mittagshitze, waehrend ich schreibe.
Das Bier war im Nachhinein nicht die beste Idee.
Aber da muss ich nun durch.
Dann noch Einkaufen fuer die weitere Strecke.
Und .. hicks .. weiter.
Doch kann mein Tempo gehen.
Und mein Tempo ging bisher diesees Jahr noch niemand mit.
Also vorbei.
Vorbei an der Herberge von Jaques De Molay,
vorbei an den vielen schlaftrunkenen Pilgern.
In Sahagun will ich eine Pause machen.
Ein Biergarten. Der schaut wunderbar einladend aus.
Doch Stop.
Da sitzt ... sie.
Rueckzug.
Eigene Wege. So war der Deal.
Also gegenueber in einen Pub, Hamburguesa und 2 Biere in der Mittagshitze, waehrend ich schreibe.
Das Bier war im Nachhinein nicht die beste Idee.
Aber da muss ich nun durch.
Dann noch Einkaufen fuer die weitere Strecke.
Und .. hicks .. weiter.
Sonntag, 26. August 2012
131. Pilgertag 16: Getrennte Wege
Gestern abend haben wir uns entschieden, dass wir 2 erstmal getrennte Wege gehen.
Nicht, dass irgendwas nicht stimmen wuerde.
Doch wir wollen beide sehen, was der Weg fuer uns noch vorgesehen hat.
Und auch alleine sein. Nachdenken. Den ein oder anderen Gedanken verfolgen.
Vielleicht Entscheidungen treffen.
Ohne eingespielte Gespraeche.
Traditionen. Unabhaengig. Allein.
Sie bricht deswegen frueh auf.
Ich schlafe aus.
In 2 Tagen koennen wir uns ja wieder treffen.
In Leon, sagt sie.
Als ich aufstehe und gestartet bin, schau ich in meinen Pilgerfuehrer: 81,3km. An 2 Tagen.
sie muss sich verschaut oder verplant haben.
81,3km. Durch die Wueste! Das werden harte Tage.
Aber ich werd nen Scheiss tun. Was der Mensch will, schafft er.
Ich werde morgen abend in Leon sein, koste es, was es wolle.
Wenn man sich nicht mehr auf mich verlassen kann, kann man sich doch auf niemanden mehr verlassen.
Fuesse. Ihr muesst zu mir halten.
Nicht, dass irgendwas nicht stimmen wuerde.
Doch wir wollen beide sehen, was der Weg fuer uns noch vorgesehen hat.
Und auch alleine sein. Nachdenken. Den ein oder anderen Gedanken verfolgen.
Vielleicht Entscheidungen treffen.
Ohne eingespielte Gespraeche.
Traditionen. Unabhaengig. Allein.
Sie bricht deswegen frueh auf.
Ich schlafe aus.
In 2 Tagen koennen wir uns ja wieder treffen.
In Leon, sagt sie.
Als ich aufstehe und gestartet bin, schau ich in meinen Pilgerfuehrer: 81,3km. An 2 Tagen.
sie muss sich verschaut oder verplant haben.
81,3km. Durch die Wueste! Das werden harte Tage.
Aber ich werd nen Scheiss tun. Was der Mensch will, schafft er.
Ich werde morgen abend in Leon sein, koste es, was es wolle.
Wenn man sich nicht mehr auf mich verlassen kann, kann man sich doch auf niemanden mehr verlassen.
Fuesse. Ihr muesst zu mir halten.
130. Auf der Veranda
Auf in die Herberge.
Sonja voraus. Ich hab Angst, dass man mich nicht reinlaesst.
Doch wir kommen rein.
Ein Pool kann heute genutzt werden.
Einerseits natuerlich ne grosse Verlockung. Andrerseits: Jeder, der darin schwimmt, hat doch gerade am Koerper Blasen, Narben, wunde Stellen. Ob die maximale Chlordosierung wirklch alle Keime abtoetet?
Ich weiss nicht. Wills nicht ausprobieren.
In der Bar in der Naehe gibts auch nichts Richtiges, Gutes zu essen.
Naja, schauen wir halt Olympia. Wasserball. Spanien gegen die USA.
Aus aktuellem Anlass bin ich mehr gegen die Spanier als gegen die Amis.
Naja. Die Schuetzrichter entscheiden eh.
Und wir ... legen uns auf die Veranda.
Sonja voraus. Ich hab Angst, dass man mich nicht reinlaesst.
Doch wir kommen rein.
Ein Pool kann heute genutzt werden.
Einerseits natuerlich ne grosse Verlockung. Andrerseits: Jeder, der darin schwimmt, hat doch gerade am Koerper Blasen, Narben, wunde Stellen. Ob die maximale Chlordosierung wirklch alle Keime abtoetet?
Ich weiss nicht. Wills nicht ausprobieren.
In der Bar in der Naehe gibts auch nichts Richtiges, Gutes zu essen.
Naja, schauen wir halt Olympia. Wasserball. Spanien gegen die USA.
Aus aktuellem Anlass bin ich mehr gegen die Spanier als gegen die Amis.
Naja. Die Schuetzrichter entscheiden eh.
Und wir ... legen uns auf die Veranda.
129. Gib mir die Hand!
Denk nicht lange nach!Wir fahr'n auf FeuerrädernRichtung Zukunft durch die Nachtund ich sage:Gib mir die Hand!
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